Virtuelle Führung: Worauf es ankommt, damit virtuelle Teams erfolgreich zusammenarbeiten

Virtuelle Führung: Worauf es ankommt, damit virtuelle Teams erfolgreich zusammenarbeiten

Virtuelle Teams aufzubauen und zu führen, stellt für viele Unternehmen eine große Herausforderung dar. Hier wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen und aufschlüsseln, worauf es beim Führen von virtuellen Teams wirklich ankommt. In unserem Webinar mit Expertin Prof. Dr. Katja Nettersheim wurde deutlich, dass das Fundament und der Erfolgs-bestimmende Faktor in der Kultur dieser Teams liegt. Was das genau heißt, wie sie eine solche Kultur schaffen und vieles mehr finden Sie entweder in diesem Blogartikel oder in der Aufzeichnung des Webinars.

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Inhalt:

Virtuelle Zusammenarbeit: Vorteile für Mitarbeiter:innen und Unternehmen

Die Vorteile von virtueller Zusammenarbeit und Remote-Arbeit können sowohl für Mitarbeiter als auch für Unternehmen beträchtlich sein.

Für Mitarbeiter bietet die Zusammenarbeit im virtuellen Team mehr Flexibilität und Autonomie. Sie können von überall aus arbeiten, solange sie eine Internetverbindung haben, und haben dadurch die Möglichkeit, eine bessere Work-Life-Balance zu finden. Darüber hinaus kann die Vermeidung von Reisen und eine Verkürzung der Arbeitszeit auch zu einer Verringerung von Stress und einer Verbesserung der Lebensqualität im Alltag führen. Auch berichten vielen von einer gesteigerten Produktivität von Arbeit im Home-Office gegenüber der Arbeit im Büro.

Für Unternehmen bietet die virtuelle Zusammenarbeit eine größere Rekrutierungsbasis, da sie nicht auf Mitarbeiter beschränkt sind, die in der Nähe des Büros wohnen. Darüber hinaus kann es zu einer Reduzierung von Bürokosten und einer erhöhten Produktivität führen, da Remote-Mitarbeiter in einem Arbeitsumfeld arbeiten können, das für sie am besten geeignet ist. Eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter kann auch zu einer besseren Retention und einer höheren Motivation führen.

Insgesamt bietet die virtuelle Zusammenarbeit eine Vielzahl von Vorteilen für beide Seiten, darunter Flexibilität, Autonomie, größere Rekrutierungsbasis, Kosteneinsparungen und erhöhte Zufriedenheit, Spaß und Motivation.

Die Führung von remote Teams benötigt einen neuen Führungsstil

Für Führungskräfte verändert sich beim Führen von remote arbeitenden Mitarbeiterinnen viel und birgt viele neue Herausforderungen. Eine der wichtigsten Veränderungen besteht darin, dass sie von einer Kontroll- zu einer Vertrauensbasis wechseln müssen. Im traditionellen Büro-Setting war es für Führungskräfte einfacher, den Arbeitsfortschritt und die Leistung ihrer Teammitglieder direkt zu überwachen. Bei der Arbeit im Home-Office ist dies jedoch nicht mehr möglich.

Dies bedeutet, dass Führungskräfte die Leistung ihrer Teammitglieder auf andere Weise beurteilen müssen. Statt direkter Kontrolle müssen sie auf regelmäßige Feedback-Mechanismen und vertrauensbildende Maßnahmen setzen.

Insgesamt müssen Führungskräfte lernen, eine virtuelle Führungskultur aufzubauen, die auf Vertrauen und Zusammenarbeit ausgerichtet ist. Dies erfordert neue Fähigkeiten und eine Anpassung an die Veränderungen im Arbeitsalltag, aber es wird auf jeden Fall zu einer verbesserten Zufriedenheit und Leistung des Teams führen.

Virtuelle Teams führen: Worauf es ankommt!

Die Führung von virtuellen Teams ist eine große Herausforderung, die jedoch mit den richtigen Prozessen und Maßnahmen bewältigt werden kann. Im folgenden Abschnitt finden Sie ein paar der wichtigsten Tipps, um ihre remote Belegschaft richtig zu führen und deren Zusammenarbeit zu stärken:

Schaffen Sie eine klare Vision:
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche virtuelle Teamkultur ist eine klare Absicht und Vision, die vom ganzen remote Team geteilt wird. Dies hilft nicht nur, ein gemeinsames Verständnis für den Zweck des Teams zu schaffen, sondern auch, Motivation und Engagement zu fördern.

Es darf kein Machtgefälle entstehen:
Um eine gute Kultur im Team aufzubauen, ist es wichtig, Prozesse einzuführen, die Transparenz und Vertrauen schaffen. Dies bedeutet beispielsweise, dass kein Machtgefälle zwischen remote Mitarbeiter:innen und Office-Mitarbeiter:innen bestehen sollte und dass sichtbare Kanäle und offene Dokumente für alle zur Verfügung stehen.

Gute Kommunikation ist das a und o:
Gute Kommunikation ist ein weiterer wichtiger Faktor, um eine erfolgreiche virtuelle Teamkultur aufzubauen. Hierbei sollte auf regelmäßigen Austausch zwischen Teammitgliedern geachtet werden, um die Motivation zu steigern und die gemeinsame Vorstellung zu etablieren und das Vertrauen zu verbessern.

Führen Sie regelmäßiges Feedback ein:
Eine rege Feedbackkultur zahlt sich aus. Über Chat Tools so wie oder andere im Team oder Unternehmen genutzte Plattformen. Wichtig ist das Vertrauen entsteht und alle Teamkollegen auch, die im Homeoffice die Möglichkeit haben sich zu entwickeln und verbessern.


Virtuelle Teamarbeit soll gelingen? Seien Sie ein Vorbild, in online Meetings und überall sonst.

Als Führungskraft können Sie eine wichtige Rolle bei der Förderung einer erfolgreichen virtuellen Teamarbeit spielen, indem Sie ein Vorbild für Ihre Teammitglieder sein. Ein guter Anfang ist, indem Sie sich an Regeln und Verfahren halten, die für virtuelle Zusammenarbeit gelten. Dazu gehört es, auf Zeiten für Online Meetings zu achten, Ihre Präsenz in online Tools sicherzustellen und sich auf Ihre Arbeit oder Meetings zu konzentrieren, ohne Ihre Teammitglieder während ihrer Ruhezeit zu stören.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Sie ein Mentor für Ihr Team sind. Sie können ihnen beibringen, wie man virtuelle Zusammenarbeit effektiv nutzen kann, und sie dazu anregen, sich in Chaträumen oder virtuellen Meetings anzumelden und mitzumachen. Durch Ihr Beispiel können Sie auch dazu beitragen, dass das virtuelle Team eine positive Kultur entwickelt und dass alle Beteiligten motiviert und engagiert bleiben.

Es ist auch wichtig zu erkennen, dass Sie Angestellte haben und dass es Ihre Verantwortung ist, ihnen zu helfen, ihre Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Durch die Schaffung von Transparenz und Vertrauen, indem Sie regelmäßig Feedback geben und den Austausch von Feedback zwischen Ihren Teammitgliedern fördern, können Sie dazu beitragen, dass alle motiviert bleiben und ihre Fähigkeiten verbessern.

Geeignete Tools für die Kommunikation im Remote-Team

Effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit sind für den Erfolg eines Remote-Teams unerlässlich. Um dies zu erreichen, ist der Einsatz von passenden Tools notwendig, die es dem Team ermöglichen, transparent und effektiv miteinander zu arbeiten. In diesem Zusammenhang gibt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen, um die Kommunikation im Remote-Team zu verbessern.

Ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit ist die Transparenz. Alle Informationen, die für das Team relevant sind, müssen für jedermann zugänglich und auffindbar sind. Hier kommt das Konzept des „Single Point of Truth“ ins Spiel.

Der Single Point of Truth ist ein Prinzip in der Softwaretechnik, das besagt, dass es einen allgemeingültigen Datenbestand geben sollte, auf den man sich verlassen kann und der für alle zugänglich ist. Dieses Konzept ist auch für Remote-Teams relevant, da es dafür sorgt, dass alle wichtigen Informationen schriftlich festgehalten und zentral verfügbar sind. Hierbei ist es hilfreich, ein Teamhandbuch zu erstellen, in dem alle Prozesse offen zugänglich sind und jede:r Mitarbeiter:in Änderungsvorschläge einbringen kann.

Collaboration-Software ist ein weiteres unverzichtbares Werkzeug für die Zusammenarbeit. Diese Art von Software bietet eine einfache und effiziente Möglichkeit, Dokumente und Projekte in Echtzeit zu bearbeiten und zu teilen. Es ermöglicht es den Teammitgliedern, an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten, ohne dass sie am gleichen Ort sein müssen. Einige der bekanntesten Collaboration Tools sind Microsoft Teams, Slack und Google Workspace.

E-Mails bleiben eine wichtige Kommunikationsform für Remote-Teams. Es ist jedoch wichtig, eine E-Mail-Politik zu entwickeln, um sicherzustellen, dass E-Mails nicht zu einer unüberschaubaren Menge an Informationen führen. Sie sollten für wichtige Nachrichten und Updates verwendet werden und nicht für den täglichen Informationsaustausch.

Project-Management-Tools sind ebenfalls unverzichtbar für die Zusammenarbeit auf Distanz. Diese Tools ermöglichen es den Teammitgliedern, Projekte zu planen, Aufgaben zu verfolgen und Fortschritte zu überwachen.

Virtuelle Teamkultur – Ein Hoch auf die Entfernung?

Wir haben diese Thematik intensiv in einem Live-Webinar mit Prof. Dr. Katja Nettesheim besprochen. Sie haben Lust, noch tiefer in die Thematik einzusteigen? Dann können Sie sich hier eine Aufzeichnung der Veranstaltung anschauen.

Als kleiner Vorgeschmack hier einmal die 5 wichtigsten Erkenntnisse der Veranstaltungen und über den erfolgreichen Aufbau virtueller Teams:

Die 5 Key Takeaways des Webinars:

  1. In verteilten Teams begründet sich Kultur vor allem darin, wie man zusammenarbeitet, wie man kommuniziert und welche gemeinsamen Erfahrungen man trotz der Entfernung machen möchte.  
  2. Das Fundament der Kultur eines verteilten Teams ist Vertrauen, welches durch transparente und präzise definierte Prozesse gestärkt wird.
  3. Um ein Machtungleichgewicht zu vermeiden, muss der Fokus auf Gleichbehandlung gerichtet werden. Sobald eine:r nicht im Raum ist, sind alle nicht im Raum.
  4. Damit verteilte Teams gut arbeiten können, braucht es eine transparente Informationsarchitektur. Das geht mit einem “Single Point of Truth”, also einem allgemeingültigen Datenbestand, auf den alle Zugriff haben.
  5. Der Aufbau einer virtuellen Teamkultur ist Aufgabe der Führungskraft. Dafür braucht es Empathie für die Situation der Mitarbeitenden und eine klare Definition der Kultur mit voller Absicht (“intentional”).  

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Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Führung von einem virtuellen Team eine große Herausforderung darstellt, aber mit den richtigen Prozessen und Maßnahmen erfolgreich bewältigt werden kann. Eine klare Absicht, Transparenz und Vertrauen, gute Kommunikation, Feedback und Lernen aus Fehlern sind wichtige Aspekte, die dabei helfen, eine erfolgreiche virtuelle Teamkultur aufzubauen.

Nehmen Sie sich in den kommenden vier Wochen eine Maßnahme vor, um Ihre hybriden Meetings zu verbessern. Zum Beispiel:

  • Ich lasse "Remoties" in Meetings zuerst sprechen.
  • Ich führe das Buddy-System ein und achte darauf, dass beim nächsten Meeting jeder Mitarbeitende im Homeoffice einen stellvertretenden Buddy im Büro hat.  
  • Ich vergebe Rollen vor großen hybriden Meetings. Ich benenne zum Beispiel eine:n Moderator:in und eine:n Time Keeper. Ich reflektiere die positiven Auswirkungen auf das Meeting.

Viel Spaß beim ausprobieren!

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