Was bedeutet eigentlich Karriere für… Prof. Dr. Katja Nettesheim?

Was bedeutet eigentlich Karriere für… Prof. Dr. Katja Nettesheim?

Culcha-Gründerin und –CEO Katja Nettesheim, 46, ist Juristin, Professorin für digitales Management, Aufsichtsrätin, Gründerin und Inhaberin der Beratungsfirma _Mediate sowie des Start-Ups Culcha,  einer App zum Training von Führungskräften und Mitarbeiter:innen.  

“Für mich bedeutet Karriere vor allem lebenslanges Lernen, persönliches Wachstum und sich immer neuen Herausforderungen zu stellen. Ich habe Jura studiert – aus Spaß an der intellektuellen Herausforderung. Passend dazu habe ich dann auch als Rechtsanwältin im internationalen Gesellschafts- und Steuerrecht gearbeitet: Sehr komplexe Steuerstrukturen über viel Jurisdiktionen hinweg zu bauen, hat für mich schon eine ähnliche Faszination wie Knobeleien. Aber auf Dauer konnte das für mich den Sinn nicht ersetzen. Und reichen Leuten beim Steuern sparen zu helfen hat mich auch nicht dauerhaft motiviert.

Außerdem wollte ich lieber da sein, wo die Entscheidungen wirklich getroffen werden, anstatt die Strukturen für ihre Umsetzung zu bauen. Eigentlich wäre ein BWL-Studium jetzt genau das richtige gewesen – doch nochmal an die Uni wollte ich nicht. Also habe ich mir einen Job gesucht, in dem ich die Inhalte in der Praxis lernen konnte: Ich heuerte als Strategieberaterin an. Mit all dieser Erfahrung ging ich zu Axel Springer, wo ich mich um Zukäufe kümmerte.   Egal an welcher Station, die Erfahrungen waren immer ähnlich: Ich profitierte jedes Mal am Anfang von einer großen Lernkurve, musste dann aber feststellen, dass die Kästchen in Konzernen oft schon sehr deutlich definiert sind … Für mich war klar: Was ich suche an Unabhängigkeit und Freiheit, finde ich in keiner Kanzlei, keiner Beratung, keinem Konzern. Ich kündigte und gründete 2008 meine eigene Beratungsfirma.  

Mit meiner App Culcha möchte ich unseren Usern helfen, wie ich persönlich zu wachsen. Das bereichert mein Leben mehr, als es Gehalt und Statussymbole könnten – funktioniert aber zugegebenermaßen nur dann, wenn trotzdem der Lebensunterhalt gedeckt ist. Ich bin nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, habe schon seit ich 12 bin häufig und auch gerne gearbeitet und mein Geld verdient. Und glücklicherweise sind meine Bedürfnisse eher übersichtlich. Jetzt als Unternehmerin kann ich mir immer neue Herausforderungen suchen, mich vielfältig engagieren und einbringen. Das ist wahnsinnig aufregend und befriedigend und ich weiß diese Situation  sehr zu schätzen.“

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